4 - Eine heiße Nacht
Griffin fühlte sich unwohl. Er konnte nicht zusehen, wie Mercedes in diese Falle tappte. Sein Beschützerinstinkt ihr gegenüber erwachte, als er von seinem Stuhl aufstand und losging, um sie aufzuhalten, doch Penelope hielt ihn zurück. „Wenn du sie aufhältst, dann ist es aus zwischen uns“, zischte sie. Es war höchste Zeit, dass sie die Dinge klarstellte.
Griffin war wie vor den Kopf gestoßen. Mercedes war seine beste Freundin, und sie hatten sich immer füreinander eingesetzt, aber Penelope war seine Freundin, und er liebte sie so sehr. Wie konnte er sie verlieren? Außerdem wäre es doch nur ein Kuss, oder? Als Penelope sah, dass er sich beruhigt und wieder auf den Stuhl gesetzt hatte, war sie außer sich vor Freude.
Sie legte ihre Hand an sein Gesicht und küsste ihn tief, während ihre Hände über sein Hemd und in seine Hose wanderten. Sie wusste, wie sie ihn von Mercedes ablenken konnte. Ihre verführerische Berührung genügte, um die Welt um ihn herum zum Schweigen zu bringen, selbst wenn es nur für einen kurzen Moment war. Seine Männlichkeit erwachte, als sie vor ihm auf die Knie ging. Er wusste, was sie vorhatte, und wurde sich seiner Umgebung plötzlich bewusst.
Niemand beachtete sie; alle waren entweder in den Tanz vertieft oder unterhielten sich bei einem Drink, aber er hatte immer noch seinen Stolz. Gerade als sie ihm einen Blowjob geben wollte, zog er sie an ihrem braunen Haar zu sich. „Nicht hier. Lass uns woanders hingehen“, murmelte er atemlos.
„Ja. Lass uns zu dir nach Hause gehen“, sprühte Penelope vor Aufregung. Griffin erstarrte für einen Moment. Es wäre eine grobe Respektlosigkeit gegenüber Mercedes, wenn er Penelope mit nach Hause nähme, denn er lebte dort nur dank ihrer Güte. Sie bezahlte alle Rechnungen, kleidete und ernährte ihn. Manchmal gab sie ihm sogar Geld, das er seinen entfremdeten Eltern geben konnte.
„Nein, lass uns zu dir gehen“, widersprach er. Doch dieses Mal zeigte Penelope wenig Verständnis.
„Du lässt mich nie in dein Haus. Entweder dein Haus oder wir machen Schluss.“ Griffin spürte einen pochenden Schmerz in seinem Herzen.
„Warum willst du wegen jeder Kleinigkeit Schluss machen?“, fragte er mit gerunzelter Stirn. Penelope musste erkannt haben, dass Griffin sie mehr liebte als sie ihn, und nutzte das immer wieder gegen ihn aus. Zweifellos fand sie den Sex mit ihm besser als jeden, den sie je hatte, und hatte ihn in dieser Hinsicht auserwählt, aber mit seinen finanziellen Engpässen war sie alles andere als zufrieden.
„Gehen wir nun zu dir nach Hause oder nicht?“ Ihre Haltung war gleichgültig. In Gedanken entschuldigte sich Griffin unzählige Male bei Mercedes, konnte aber wegen des sexuellen Verlangens nicht auf ihre Rückkehr warten. In dieser Hinsicht passten beide Partner mit ihrer scheinbar hohen Libido gut zueinander. „Zu mir, lass uns gehen“, stimmte er zu. Sie verließen den Raum Arm in Arm, ein zufriedenes Lächeln auf Penelopes Gesicht.
Nathan Legend trank gerade seinen liebsten Armand de Brignac Midas, als eine Silhouette auf ihn zukam. Ihr kurzes, schwarz glänzendes Kleid brachte ihre sexy Kurven zur Geltung und ihre vollen Lippen waren unglaublich einladend. Er konnte nicht verstehen, in welche Richtung seine Gedanken abschweiften. Er hatte sich noch nie in seinem Leben sexuell zu einer Frau hingezogen gefühlt und bei klarem Verstand noch nie mit einer geschlafen. Einfach ausgedrückt, er fühlte sich weder vom anderen noch vom gleichen Geschlecht angezogen und hatte sich daher immer als asexuell betrachtet.
Er hatte zwar schon ein paar Shots intus, aber betrunken war er nicht. Er war noch bei klarem Verstand. Ihr langes schwarzes Haar fiel ihr über den Rücken, als sie verführerisch auf ihn zuschritt. Er fixierte sie mit seinem Blick und fragte sich, was sie wollte. War das wieder so eine gestellte Falle wie schon so oft? Er konnte sich die Dynamik einfach nicht erklären.
Sie schlenderte weiter auf ihn zu, bis sie sich auf seinen Schoß setzte. Seine erste Reaktion war, sie von sich zu stoßen, denn normalerweise widerte ihn die Nähe von Frauen an und er wollte sie nie in seiner Nähe haben. Doch diese Frau gab ihm ein anderes Gefühl. Eines, das einladend und lustvoll war. Er öffnete den Mund, um sie zu fragen, was sie wollte, doch im selben Moment drang eine feuchte, nach Martini schmeckende Zunge in seinen Mund ein.
Er vermutete, dass dies sein erster Kuss war, und er fühlte sich gut an. So gut, dass er nicht wollte, dass er endete. Im Club weiteten sich die Augen. Nicht nur war eine Frau Nathan Legend nahegekommen, sie hatte ihn sogar geküsst. Der Schock übertönte die Musik im Club, und die Luft war erfüllt von ungläubigem Keuchen. Das Paar war in seiner eigenen Welt, versunken in ihre intensive Aktivität. Als sie zur Besinnung kamen, lösten sie sich voneinander, um Luft zu holen, doch die Hände der Frau waren bereits unter seinem Lacoste-Shirt und streichelten seine durchtrainierten Muskeln. Eine Empfindung, die er noch nie zuvor gespürt hatte, durchflutete ihn, sein Glied wurde hart und war bereit zum Stoß. Es war unglaublich, aber es war ein erwachtes Verlangen, von dem er mehr wollte.
Er wandte sich an einen der Türsteher. „Öffne den VIP-Raum.“ Ohne eine Antwort abzuwarten, hob er sie im Brautstil hoch und folgte dem Türsteher, wobei er sich zurückhalten musste, während die Frau sich an ihn presste und versuchte, sich auszuziehen. Sie schien unter dem Einfluss von etwas Wildem zu stehen.
Sobald er eingetreten war, schloss er die Tür hinter sich, legte sie auf das Kingsize-Bett und zog seine Kleidung aus. Als er fertig war, hatte sie ihre Kleider bereits abgelegt. Ihre rosa Nippel luden ihn ein, an ihnen zu saugen, während ihre vollen Lippen darum bettelten, geküsst zu werden.
Wie ein verwundeter Löwe stürzte er sich auf ihre Lippen. Was auch immer man ihr in den Drink gemischt hatte, es ließ sie die wilde Erregung genießen, die ihren Körper erfasst hatte. Er liebkoste jeden Zentimeter ihres Körpers, als wäre er ein Eisbecher, saugte und leckte sie wild, angespornt von ihrem Stöhnen.
Als seine Männlichkeit in sie eindrang, entfuhr ihr ein Schrei. Er bedeckte ihre Lippen mit seinen, um ihre Schreie zu dämpfen, während er sich zurückzog und wieder tiefer stieß. Irgendwie versuchte sie, ihn von sich zu stoßen, denn seine Größe war zu viel, es war schmerzhaft. Ertrunken in seiner wilden Ekstase, fesselte er ihre Hände über ihrem Kopf und stieß tiefer und härter zu, während er stöhnte: „Ist es nicht das, was du wolltest?“
Bald verwandelten sich ihre Schreie und ihr Widerstand in Stöhnen und Verlangen. Sie umfasste seine Taille und drückte ihn näher an sich, sodass er noch tiefer eindringen konnte.
Er stöhnte vor Lust und stieß schneller zu. Dann hielt er inne und drehte sie etwas grob herum, um sie von hinten zu nehmen. Ein weiterer Schmerzensschrei entfuhr ihr, der vom Kissen gedämpft wurde. Als ihre Schreie in Stöhnen übergingen, stieß er tiefer und schneller zu, während Lust ihren Körper durchströmte, ihre Muskeln sich anspannten und sich ihr Orgasmus über sie ergoss. Er stieß weiter in die Wärme ihrer Säfte, härter und schneller, bis er heftig kam. Erschöpft ließ er sich neben sie fallen.
